Auf Einladung des Mitglieds des Bundestages Dr. Thomas Gebhart weilte eine Delegation des Vorstandes des Kreismusikverbandes Germersheim zu einer „Berlinreise für politisch Interessierte“ vom 09. bis 12. Juli 2017 in der Bundeshauptstadt.
Dieses elitäre Angebot darf jeder Bundestagabgeordnete 3 x pro Jahr insgesamt zirka 150 Bürgerinnen und Bürgern aus seinem Wahlkreis zukommen lassen. Die Anreise erfolgte per Bahn am Sonntag. Abends „Check-in“ im zentral gelegenen Artòtel am Kurfürstendamm, anschließend noch eine erste Erkundung des „Kudamm“.
Nach einem Sicherheitscheck (ähnlich der Kontrolle am Flughafen) ging es am Montag ins Paul-Löbe-Haus, dem Arbeitsplatz der 360 Bundestagsabgeordneten. Dort traf die Reisegesellschaft ihren Gastgeber zu einer Diskussionsrunde. Thomas Gebhart weilt im Jahr bis zu 20 Wochen in Berlin, in den sitzungsfreien Wochen nimmt er sich Zeit um in seinem Wahlkreis präsent zu sein.
In den Berlinwochen sind die Abgeordneten von Montag bis Freitag mit Terminen (diverse Ausschüsse und Arbeitsgruppen, Fraktionsabstimmungen, Länderinteressen, …) durchgetaktet, von 8.00 bis teilweise 22.00 Uhr. Das dominante Thema während der Diskussion mit dem Volksvertreter waren die schrecklichen Ereignisse rund um den G20-Gipfel in Hamburg, aber auch zu lokal wichtigen Themen im Wahlkreis (z.B. B10, zweite Rheinbrücke) wusste unser Bundestagesmitglied zum aktuellen Stand zu berichten.
Nachmittags folgte, an politischen Orten orientiert, eine dreistündige Stadtrundfahrt durch die Bundeshauptstadt. Abends eine Besichtigung des Plenarsaales des deutschen Bundestages sowie ein Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments im Reichstagsgebäude, bevor die Kuppel des Reichstagsgebäudes über dem Plenarsaal besichtigt wurde.
Das imposante Gebäude des britischen Architekten Norman Foster mit seinen wuchtigen Fassaden beeindruckt schon beim ersten Anblick und verbindet historischen Fassaden mit moderner Technik.
Der Dienstag stand im Fokus „Drittes Reich“ sowie „DDR“. Die Führung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, einer zentralen Untersuchungshaftanstalt der Stasi, beschäftigte nachhaltig alle Reiseteilnehmer.
Insbesondere die Schilderungen eines ehemaligen Insassen bleiben im Gedächtnis. Nachmittags folgte der Besuch des Dokumentationszentrums „Topographie des Terrors“ in Berlin-Kreuzberg. Dort sind die Gräueltaten des Hitlerregimes bestens dokumentiert und dargestellt. Am Abend besichtigten die Fahrteilnehmer Berlin per Schiff.
In der Dauerausstellung „Tränenpalast“ wurden am Mittwochmorgen die Willkür und die Schikanen bei einer Ein- oder Ausreise von West- nach Ostberlin in der DDR-Zeit (wieder) erlebt bevor die Berlinbesucher über Mittag die Landesvertretung Rheinland-Pfalz und nachmittags die Bundesratsversammlung besichtigten. Mit vielen Eindrücken im Rucksack traten die Südpfälzer abends die Heimreise mit dem ICE an.
Vielen Dank an Dr. Thomas Gebhart und sein Team für einen erlebnisreichen Aufenthalt in unserer geschichtsträchtigen Hauptstadt mit vielen - aber auch nachdenklichen - Eindrücken.
Text: Clemens Kuntz